Sorgen vor der Studienentscheidung sind vollkommen normal – insbesondere bei einem etwas unbekannterem Studiengang wie PPE, bei dem man nicht gerade mal „diesen einen Cousin hat, der damit so erfolgreich geworden ist“.
Wichtig ist folgendes:
- Der Studiengang muss zu dir passen
PPE ist ein toller Studiengang, allerdings nur, wenn man auch ein Grundinteresse mitbringt. Wer kein Interesse für Politik, Wirtschaft, Philosophie oder die Verknüpfungen der Fachgebiete hat wird sich schwertun. - Du musst mit der richtigen Erwartungshaltung das Studium anfangen
Wer sich mit PPE beschäftigt hört bestimmt viel über das große Vermächtnis des Oxford-Studiengangs und die vielen berühmten Politiker mit PPE-Abschluss. Aber gerade zu Beginn liegt der Fokus der Studiums nicht auf großen Diskussion, sondern auf Grundlagenvermittlung. Keine Sorge, die Diskussionen kommen sowohl im Verlauf der Studiums als auch bei sozialen Treffen.
Zur Relativierung: Es braucht kein politikbegeistertes Genie für das PPE-Studium. Und es ist auch vollkommen in Ordnung den Studiengang auszuprobieren, ohne sich 100% sicher zu sein, dass man hier auch richtig ist. Man sollte sich bei der Einschreibung aber bewusst sein, dass der wahre Kern des Studiengangs PPE erst im Laufe der Semester entfaltet.
Neben diesen allgemeinen Eingangsworten möchten wir aber natürlich auch ein paar ganz konkrete Sorgen adressieren:
Muss ich mich super gut in der deutsche Tagespolitik auskennen?
Nein. Das Studium lehrt – gerade am Anfang – theoretische Grundlagen der drei Fachbereiche. Natürlich hilft es sich mit dem Aufbau verschiedener politischer Organe in den Grundzügen auszukennen, aber in den Klausuren wird nichts erwartet, das nicht vorher gelehrt wurde. Allerdings ist es im Verlauf des Studiums hilfreich das aktuelle Tagesgeschehen zu verfolgen, um an Diskussionen besser teilnehmen und Anwendungen besser verfolgen zu können.
Muss ich sehr gut in Mathe gewesen sein, um die Wirtschaftsmodule zu packen?
Auch hier nein. Man schafft den Bachelor-Abschluss auch ohne ein Mathe-Genie zu sein. Im Prinzip gibt es zwei Module im ersten Studienjahr, die Mathematik-Kenntnisse voraussetzen. Das sind für die meisten PPE-Studierenden auch die schwersten Module, lassen sich mit genügend Fleiß und Vorbereitung aber bestehen – auch wenn Mathe nicht die größte Stärke ist. Hilfreich ist es dann allerdings vor Semesterbeginn bestimmte Grundlagen zu wiederholen und genügend Zeit im Semester einzuplanen, um sich intensiver mit den Rechenblättern auseinanderzusetzen. Eine Schwäche in Mathe sollte einen also nicht vom PPE-Studium abhalten!
Werde ich viel in Eigenarbeit erledigen müssen?
Ja. Das ist allerdings nicht PPE-spezifisch. In vielen Studiengängen passiert viel mehr in Eigenregie. Dass man nicht wie in der Schulzeit fünf Tage die Woche von 08.00 – 15.00 Uhr Unterricht hat heißt nicht, dass man weniger Zeit für das Studium investieren sollte. Natürlich wenden die wenigsten Studierenden tatsächlich so viel Zeit an Vor- und Nachbereitung für jede Lehrveranstaltung auf, wie idealerweise angesetzt ist, allerdings sollte man sich vor dem Studium bewusst sein, dass gerade im Verlauf der Semester mehr Eigenarbeit, z.B. in Form von Textvorbereitung, gefordert wird.
Sind alle PPEler Streber?
Nein. Bei denen, die tatsächlich von unserem Studiengang gehört haben, ist das zwar ein häufig anzutreffendes Klischee, aber tatsächlich ist PPE an der HHU ein sehr familiärer und herzlicher Studiengang. Durch die vergleichsweise kleinen Jahrgänge kennt man sich untereinander und stellt eigentlich schnell fest, dass alle sehr umgänglich und offen sind. Allerdings ist es tatsächlich so, dass PPEler in den meisten Lehrveranstaltungen einen überproportionalen Redeanteil haben und insgesamt sehr präsent sind.
Wie hoch ist der Leistungsdruck?
Im Gegensatz zu zum Beispiel Medizin unterliegen PPE Studenten meist keinem äußeren Leistungsdruck. Die Prüfungen sind die gleichen, die auch Studenten der VWL, Philosophie und Sozialwissenschaften schreiben. Allerdings neigen einige dazu – gerade wegen guter Noten in der Schulzeit – hohe Erwartungen an sich selbst zu stellen. Wichtig zu beachten ist hierbei: Strebsamkeit ist gut, aber das Studium sollte dir in erster Linie Freude bereiten. Die Sorge vor äußerem Leistungsdruck ist unbegründet. Allerdings ist die Angewohnheit sich mit anderen zu vergleichen in einem Studiengang mit teilweise sehr leistungsstarken Studierenden manchmal schädlicher als jeder Prüfungsdruck.
Wenn du glaubst, dass PPE der richtige Studiengang für dich ist, aber du immer noch Sorgen hast, dann vereinbar doch gerne eine Sprechstunde mit uns! Und auch wenn du dich beraten lassen willst, ob PPE das Richtige ist, haben wir ein offenes Ohr!